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Manche werden es nie begreifen ...

Diskussionsverlauf

Manche werden es nie begreifen ... (bea, 25.06.2007)
    AW: Manche werden es nie begreifen ... (Evita, 27.06.2007)
       AW: Manche werden es nie begreifen ... (bea, 28.06.2007)
    AW: Manche werden es nie begreifen ... (Chicha, 27.06.2007)
    AW: Manche werden es nie begreifen ... (, 06.07.2007)

Beiträge

bea
25.6.2007 10:40
Manche werden es nie begreifen ...

Vor ungefähr einem Jahr wurde unter großem medialen Getöse – sogar der ORF war gekommen – ein Baggerpark für Kinder beim Alberner Hafen eröffnet. Damals schenkte ich meinem Taufkind zum Geburtstag einen Nachmittag dort, die Herrschaften waren vorher schon am Telefon sehr freundlich, sicherten zu, dass ihr Angebot auch für behinderte Kinder geeignet sei, und hatten damit zweifellos Recht. Ein gelungener Tag, zufriedene Kids, nur meine Freundin hatte furchtbar Zahnweh, wofür die Betreiber des Parks natürlich nichts konnten.
Heute – der Kleine ist immer noch ein sehr, sehr großer Baggerfan, weshalb wir ab und zu auch allen Baustellen in der Umgebung lange Besuche abstatten müssen - wiederholten wir höchst origineller Weise das Geschenk. Ich hatte per e-mail reserviert, und kurz vorher noch persönlich vorbei geschaut – wegen der kleinen Konkurrenzveranstaltung auf der Donauinsel war genau gar nichts los.
Als wir hinkamen, kam ein großer Hund bellend auf uns zu. Keine Leine, kein Beißkorb, und natürlich nur uns nicht erkenntliche offensichtliche Freudenäußerungen des Tiers, die selbst mich ordentlich erschreckten. Mein Taufkind hatte ich an der Hand, es kann nicht sprechen, seine Gefühle – Furcht zum Beispiel – kann es aber mehr als deutlich äußern. Und es fürchtete sich. „Nehmen Sie den Hund weg!“ riefen wir, als die Besitzer daher kamen. „Der tut eh nix“, bekamen wir zur Antwort. Nach einigem Hin und Her konnten wir das Gelände betreten, dieser Hund wurde angehängt, und stellte sein Gebell darauf hin nicht mehr ein. Mit dem anderen Hund, der ebenfalls ohne Leine und Maulkorb da war, passierte nichts dergleichen. Der hatte allerdings auch nicht gebellt.
Mein Taufkind wollte natürlich nur zu den Baggern, er und sein Vater waren dort einmal sicher untergebracht.
„Mir geht es ums Prinzip“, sagte ich zu meiner Freundin und zum H., „reden wir mit dem Chef!“ Der stand ein wenig abseits, wir sprachen in wirklich ruhigem Ton mit ihm. „Wenn Sie da eine Aktion für Kinder aufziehen, wieso lassen Sie da die Hunde frei herumlaufen?“, wollte ich wissen „Das ist mein Privatgelände!“, war die erste Erklärung. „Haben Sie gesehen, wie sich das Kind gefürchtet hat?“ „Das ist mein Hund, der tut nix!“ „Die wenigsten Hundebesitzer würden vorher sagen, dass ihr Hund beißt, oder?“ „Wenn das (nämlich der zweite) Ihr Hund ist, wieso rennt der dann frei herum?“ Wir hatten nämlich gedacht, der ruhigere, wenn auch nicht unbedingt kleinere der beiden Hunde hätte einem anderen Gast gehört. „Ich würde meinen Hund nie anhängen, das würden Sie doch mit einem Menschen auch nicht tun!“ Bei der Aussage drehte ich mich zu meiner Freundin, ich kenne sie lange genug, um zu wissen, dass sie genau wie ich mittlerweile vor Wut kochen musste. „Komm lass es, da hat es keinen Sinn mehr zu diskutieren!“ Und wir beide gingen. Der H. blieb noch stehen, und redete weiter, der H. ist fast durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Dem H. hat der Besitzer dann erklärt, dass er uns die Viertelstunde Baggerfahren spendiere, und dass wir uns danach bitte nie wieder blicken lassen sollten. Der andere Hund bellte immer noch, ein Angestellter kam zu uns und versuchte uns zu erklären, dass er ja nur belle, weil er beleidigt sei, da er uns doch nur begrüßt habe, und wie wir das denn aushielten, dass das arme Tier da jetzt ungerecht behandelt werde. Wenn er denn so tierlieb sei, sagte ich, dann solle er doch bitte mit dem armen Tier spazieren gehen, solange wir noch da seien, dann wäre das Problem doch auch gelöst. Kaum war die erste Viertelstunde zu Ende hatten wir auch schon die Abschlussurkunde für „gelungenes Baggerfahren“ oder so ähnlich in der Hand.

Ich will gerecht sein, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Das komme überhaupt nicht in Frage, dass wir jetzt gehen, sagte ich zu meiner Freundin, die sich tatsächlich auch vor Hunden fürchtet. Für Hundebesitzer muss das irgendeine Art völlig abnormes Verhalten sein, ich persönlich werte genug Unfallstatistiken aus, um zu wissen, dass oft genug Hunde zubeißen, ganz sicher haben die alle vorher noch nie was getan, sonst wären sie ja schon eingeschläfert worden. Es gibt also unbegründetere Ängste. „Mein Kind weiß gar nicht, welches Opfer wir ihm da bringen!“ sagte meine Freundin. „Der Kleine würde gerne noch mal“, sagte ich sehr bestimmt zum Betreiber. Vielleicht hab ich aber auch nur mehr Charme als der H., das sei ja kein Problem, sagte der Parkbetreiber.
Die nächste Runde Baggerfahren bewältigte ich mit meinem Taufkind – zugegebenermaßen völlig ungeübt und vielleicht auch unbegabt darin, gelang es mir nicht uns so rasch als möglich aus einer recht unangenehmen Schieflage zu befreien. Der Besitzer eilte herbei und half uns zurück in die Normale – ein Bagger könne gar nicht kippen, so sei er konstruiert, behauptete er. Auch hier irrt er, aber das führt nun wirklich zu weit.

Mein Taufkind wollte noch ein drittes Mal Baggerfahren, aber jetzt mit dem ganz großen. Auf den dürfen die Kinder nicht alleine hinauf, der Betreiber bot uns an, dass er das übernehme. In der Zwischenzeit rannte auch der erste Hund wieder frei herum, allerdings hatten sie ihm jetzt etwas übers Maul gepickt. Als die beiden zurückkamen, wiederholten wir das Gespräch von vorhin. „Sie müssen das Kind an Tiere gewöhnen!“ sagte der Betreiber, wie hätte er auch wissen sollen, dass mein Taufkind auch schon Therapien mit Tieren gemacht hat. Das sei nicht das Problem, sagten wir, ein Hund in einer Einrichtung für Kinder solle einfach nicht völlig ungesichert sein. Der tue nix, er wisse das, sagte sein Besitzer. Sie werden es einfach nie begreifen, oder?

 
 


Evita
27.6.2007 12:24
AW: Manche werden es nie begreifen ...

Sehr geehrte Frau Bea!
Können Sie mir bitte erklären, warum Sie diesen Beitrag geschrieben hab und worum es Ihnen eigentlich geht?
Eine ansonsten nicht so "begriffstutzige"
Evita
 
Chicha
27.6.2007 16:44
AW: Manche werden es nie begreifen ...

ich denke, sie hat sich ihren frust von der seele geschrieben, was ja nicht verboten ist und einem dabei helfen kann, das ereignis zu verarbeiten und vielleicht auch andere zu "warnen", die auch mit kindern dort hin fahren!
 
bea
28.6.2007 12:23
AW: Manche werden es nie begreifen ...

Liebe Evita,

mir geht es darum, dass Hundebesitzer - und die vermute ich hier doch mehr als anderswo - auch lesen, was da passiert ist. Ich unterstelle natürlich nicht allen, dass sie genauso handeln würden. Ich versuche aber auch Verständnis für die "andere Seite" - Mütter mit Kindern, für die das Leben durch viele, viele Hundehalter nicht gerade einfacher ist, zu erwecken. Ja - vielleicht den einen oder anderen sogar daran zu erinnern, dass es halt eventuell doch sinnvoll wäre, gewisse Vorschriften einzuhalten.
Und was Chicha meint, stimmt in gewisser Hinsicht auch - natürlich ist es auch eine Warnung an andere. Wenn wir es vorher gewusst hätten, wären wir wahrscheinlich nicht hingegangen. In meiner Abteilung haben zwei Kolleginnen Hunde - als ich es ihnen erzählte, waren sie sich einig - du WEISZT nicht, wie ein Tier reagieren kann, egal wie "gut erzogen" oder "vermenschlicht" du es schon betrachtest. Deshalb wäre mehr Vorsicht - so wie oben eben von uns eingefordert - einfach grundsätzlich angebracht!
 

6.7.2007 09:31
AW: Manche werden es nie begreifen ...

Gerechterweise muss man dazu sagen, dass der genannte Fall nicht auf alle Hunde und nicht auf alle Hundebesitzer zutrifft.

Ich denke, in diesem Fall hätte der Hundehalter seinen Hund zurückrufen müssen, wenn ich richtig kombiniert habe war ein behindertes Kind betroffen, das die Situation nicht einschätzen kann. Der Hund kann das Verhalten eines solchen Kindes ebenfalls nicht richtig einschätzen und sich anders verhalten, als bei gesunden Kindern.

Dazu möchte ich aber auch mal meinen Frust abbauen und anmerken, dass auch viele Hundebesitzer ihre liebe Not mit hyperängstlichen Zeitgenossen haben, die meinen alle Menschen müssten Rücksicht auf ihre Phobie nehmen! Hunde haben in unserer Gesellschaft beinahe keinen Platz mehr!

Ein Beispiel:
Spaziergang auf dem Feldweg. Eine Frau kommt entgegen, sie geht mitten im Weg. Schreit mir schon von 10 Meter Entfernung hysterisch zu: "Nehmen Sie den Hund weg! Ich habe Angst vor Hunden!" Dabei fuchtelte sie wild mit den Armen.

Ich ging bereits am Feldrand, mein Hund (wohlgemerkt)an der Leine, in Luft auflösen konnte ich mich nicht, daher dachte ich: "Was will die eigentlich?" Denn immer noch ging sie mitten im Weg, so als würde er ihr alleine gehören und fuchtelte mit den Armen.

Das ist ein schwerer Fehler, viele Hunde fühlen sich von zappelnden, unkoordinierten Bewegungen angezogen (Jagdtrieb) auch wenn sie deshalb noch lange nicht beißen, hat ein Mensch, der mit den Armen fuchtelt mit 100%iger Sicherheit die Aufmerksamkeit des Hundes (was aber ein Mensch, der Angst vor Hunden hat, ja nicht will).

Jetzt kommts: Als wir aneinander vorbeiliefen, wobei sie so knapp an uns vorbeidrängte, dass ich keine Chance hatte eine Berührung ihrer Hand mit der Schnauze meines Hundes zu vermeiden, fängt sie zu keifen an: "Ich habe Angst vor Hunden, zeter, zeter zeter ...."

Frage: Wenn Sie Angst vor Hunden haben, laufen Sie einem Besitzer mit angeleintem Hund geradewegs vor die Schnauze? Ich würde meinen, man macht einen kleinen Bogen, das würde ich instinktiv an dieser Stelle machen. Vor allem wenn genug Platz da ist. Ein Hund erkennt ein Bogenlaufen als Beschwichtigungssignal und ignoriert den Menschen dann. Ein direktes Zulaufen wird als Angriff gewertet (ich fand es aber auch bedrohlich und ich bin KEIN Hund).

Ja, es gibt gefährliche Hunde, ja es gibt Hundehalter, die mit ihren Tieren nicht zurechtkommen, aber JA, es gibt auch ängstliche Zeitgenossen, die sich sehr sehr falsch verhalten, wenn ihnen ein Hund begegnet!!!!!!
 
   

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