Tierische News 07.03.2008 (Archiv)
Kaffee-Katzen statt Trüffel-Schweine
Die indonesische Schleichkatze ist ein ausgesprochener Kaffeeliebhaber. Allerdings steht ihr der Sinn weniger nach dem Heißgetränk als nach frischen Kaffeekirschen.Die Kaffeebauern in der Region Luwak auf der Insel Java haben nichts dagegen, denn die Fleckenmusangs, wie die Schleichkatzen auch genannt werden, helfen ihnen bei der Veredelung des Kopi Luwak, des teuersten Kaffees der Welt. Unter Liebhabern wird der Katzenkaffee mit bis zu 1.000 Dollar je Pfund gehandelt.
Jährlich werden nur wenige hundert Kilo des Katzenkaffees produziert, so dass für die Rarität Wartelisten geführt werden. Geschmacklich gilt der Kopi Luwak als mild, leicht erdig, schokoladig und sehr gehaltvoll.
Das Geheimnis seiner Veredelung liegt in den Verdauungsenzymen und der Magensäure der Schleichkatze, die den besonderen Geschmack bewirken. Die Katzen verdauen lediglich das Fruchtfleisch der Kaffeekirschen und scheiden die Bohnen wieder aus, was zu einer Fermentierung der Bohnen führt. Nach gründlicher Reinigung und einer leichten Röstung werden die Bohnen als Spezialkaffee gehandelt.
Wer sich nicht für den Katzenkaffee erwärmen kann, für den hält der Kaffeemarkt andere Raritäten bereit, die sich ebenfalls durch besondere Geschmackserlebnisse auszeichnen. So zählen Jamaica Blue Mountain oder Hawaii Kona ebenfalls zu den Edelraritäten, die mit Kilopreisen zwischen 100 und 200 Euro deutlich günstiger sind als der Kopi Luwak.
Diese und andere sortenreine Kaffeespezialitäten, die längst nicht überall erhältlich sind, werden von der Caféserie in Lemwerder täglich frisch geröstet. Im Angebot sind ausschließlich Kaffees, die von kleinbäuerlichen Betrieben stammen, welche den Inhabern der Privatrösterei persönlich bekannt sind.
Neben Gourmetkaffees aus Südamerika, Afrika und Asien findet man hier auch den teuersten Kaffee der Welt.
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