Die Animals Asia Foundation hat einen Report mit dem Titel 'Tiere als Darsteller in chinesischen Zoos' veröffentlicht, der aufzeigt, wie die Tiere in chinesischen Zoos und Safariparks missbraucht werden.
Die Untersuchungen wurden zwischen September 2009 und August 2010 in 13 öffentlichen Einrichtungen durchgeführt. David Neale, Direktor für Tierschutz bei Animals Asia, und ein Team chinesischer Rechercheure haben in dem Report und dem kurzen Film 'The Performance' die barbarische Behandlung und die armseligen Lebensbedingungen festgehalten, unter denen die Tiere leiden.
Bären werden mit Stöcken geschlagen und gestoßen und gezwungen, gegeneinander zu boxen. Elefanten peinigt man mit Metallhaken, damit sie einen Kopfstand machen. Tigern und Löwen werden Zähne und Klauen gezogen, damit sie sich nicht mehr wehren können. Die Folge sind anhaltende Schmerzen, denn Zahnbein und Nervenenden liegen danach bloß. Es kommt auch zu Entzündungen der Umgebung, einschließlich des Gaumens, der Kieferknochen oder der Nasenregion.
Die Tiere hausen in kahlen Betonkäfigen in dunklen Räumen hinter der Bühne, teilweise ohne erkennbaren Zugang zu Wasser. Es wird nicht einmal vesucht, die grundlegendsten Bedürfnisse ihres natürlichen Verhaltens zu befriedigen. Zudem besteht auch keine Rückzugsmöglichkeit vor anderen Tieren in der Gruppe.
David Neale dazu: 'Tierschauen präsentieren dem Publikum die Tiere auf demütigende Weise und fördern so weder Respekt noch Mitgefühl. Es liegt wenig erzieherischer Wert darin, Tiere in Umgebungen zu sehen, die nicht ihrem natürlichen Lebensraum entsprechen. Wer Tiere dazu bringt, unsinnige Tricks zu zeigen, klärt das Publikum nicht auf und verschafft diesen Tieren auch keinen Respekt. Die Besucher lernen lediglich die Größe, Form und Farbe dieser Tiere.'
Nachdem die Staatsforstverwaltung (SFA) Firmen beschuldigt hatte, Tierschauen nur wegen des übermäßigen Profits abzuhalten, soll nun eine Kampagne dabei behilflich sein, Misshandlungen von Tieren in öffentlichen Schauen zu unterbinden.